Direkt am Hof befindet sich die Lucia-Kapelle.
Die Inschrift über der Eingang verrät das Baujahr der Kapelle: MDCLXXVII = 1677. Der damalige Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg, Bischof von Paderborn, ließ die Kapelle zu Ehren der heiligen Lucia errichten. Nach Heilung von einer schweren Krankheit hatte er das Gelübde abgelegt, zu Ehren der heiligen Jungfrau Lucia eine Kapelle zu errichten.
Am 21.10.1681 wurde diese von dem Naturforscher, Arzt, katholischen Priester und Bischof Niels Stensen geweiht. Niels Stensen wurde am 27.101988 von Papst Johannes Paul II selig gesprochen. In der Chronk der Pfarrei Etteln steht, dass die Kapelle im Jahr 1867 ein neues Glöckchen erhielt, da die alte Glocke gestohlen worden war.
In den letzten Jahrzehnete musste die Kapelle immer wieder renoviert werden. Besonders die Feuchtigkeit verursacht viele Schäden – der nahe Berg, der Wald und das Grundwasser zehren an der Bausubstanz.
Es ist Tradition, dass die Ettelner Bevölkerung, sowie Freunde und Verwandte am Sonntag nach Kreuzauffindung (nach dem 3. Mai) eine Prozession zur Kapelle gehen. Der Ursprung der Maitagsprozession soll ein Gelübde sein. Vor etlichen Jahrhunderten wütete in dieser Gegend eine schwere Pest. Die Menschen beteten zur Hl. Lucia und ihre Gebete wurden erhört.
Damals gelobte man die se Prozession als Dank für die Rettung aus großer Not. Außer dieser Maitagsprozession führt eine kleine Bittprozession zur Kapelle. Die Frauengemeinschaft feiert eine Maiandacht.
Am Fest der Hl Lucia am 13. Dezember findet hier eine Messe statt.
Viele Wanderer und Spaziergänger machen an der Kapelle eine kurze Verweilpause, zur Besinnung und zum Gebet. Die Kapelle besitzt unter anderem einen wertvollen Altar mit einem Bild der Hl. Lucia. Das Prunkstück, eine Pieta aus dem Jahr 1677, stand lange Jahre hier, hat aber heute einen Platz in der Ettelner Pfarrkirche.